Ich bin mal so frei und behaupte: wer sich auf dieser Homepage bis hierhin geklickt hat, interessiert sich wirklich für einen Vizsla, hat sich mit der Rasse befasst und hat schon eine Ahnung davon, dass es bei der Ausbildung eines Vizsla vielleicht nicht gar so traditionell zugehen sollte und ist offen für:

"Neue Wege zu alten Zielen"

oder sucht

"moderne Methoden zum Erfolg"

Nicht erschrecken: sie sind nicht bei einem Guru gelandet. So oder so ähnlich lauten Slogans von Hundetrainern mit "etwas anderen Ansätzen". Denn in der Ausbildung von Jagdhunden hat sich - glücklicherweise - in den letzten Jahren einiges getan. Die lange Zeit gebräuchlichen, teilweise sehr groben, manchmal unfairen Erziehungsmethoden unserer Urväter bekommen Konkurrenz ..... der etwas andere Umgang mit dem Hund setzt sich immer mehr durch und Verhaltensforscher finden endlich Gehör. Und mal ganz ehrlich - man muss ja gar nicht mal in einen Ausbildungskurs für Jagdhunde gehen. Es reicht ein Besuch der nächstgelegenen Hundewiese ... die Chance ein genervt brüllendes oder grob reagierendes Herrchen oder Frauchen zu sehen, ist groß. Und wo wir gerade dabei sind .... werden wir doch noch ehrlicher .... wann haben wir das letzte mal gegen "scheinbar taube" Hundeohren gewettert auf denen ein kleiner, virtueller Zettel klebte: HEUTE WEGEN DESINTERESSE GESCHLOSSEN!

 

Zeitgemäße Hundeausbildung propagiert die Teambildung von Hund und Mensch ... das kann auf viele Arten geschehen, aber berücksichtigt fast immer Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung, fördert die Kommunikation, beinhaltet viele intelligente und kreative Übungen, erfordert ein großes Maß an Disziplin und Konsequenz  ... und trägt auch der meist vorliegenden Situation Rechnung, dass fast alle Hunde - auch Jagdhunde - den Großteil des Tages zuhause in der Familie verbringen. Denn ein anständig sozialisierter Hund mit fundierter Grundausbildung macht der ganzen Familie Spaß: der kommt, wenn man ihn ruft, drangsaliert keine Besucher, den kann man überall "ablegen", er zieht einen nicht über die stark befahrene Bundesstraße, weil er meint, dort drüben wohne eine Kumpel ... sondern geht "bei Fuß", usw. usw.

Und sitzt der Stoff aus der Grundschule erst mal, stehen die Chancen gut für die weitere Laufbahn ... wie auch immer die spätere Berufswahl aussieht. Das gilt für Jagdhunde ganz genauso.

 

Die Voraussetzungen für die erfolgreiche Ausbildung stehen im Team einfach besser .... klar muss definiert sein, dass der Mensch der Chef ist .... er hat aber auch die Aufgabe, den Hund zu motivieren und  ihm verständlich beizubringen, was er tun soll .... und natürlich auch was er tun muss... auch mit Nachdruck, wenn nötig. Ist das alles geklärt, wird gerade ein Vizsla begeistert jeden Job erledigen, nicht nur weil er , wie eigentlich alle Hunde, sinnvolle Beschäftigung seinen Anlagen enstprechend liebt und sich nicht gerne langweilt, sondern auch um seinem Hundeführer zu gefallen.

 

Bei der Hundeausbildung habe ich  bereits ein paar Erfahrungen machen dürfen .... vor allen Dingen, dass ich  ganz sicher noch kein Experte bin. Ich  kam  bei der Ausbildung immer mal an einen Punkt, wo es nicht mehr weiterging oder gar in eine ganz falsche Richtung. Spätestens da merkt man, dass es allein oft schwierig ist ... man wird schnell betriebsblind, erkennt nicht wo es hakt und beißt sich fest.

 

Ich hatte viel Hilfe von erfahrenen Hundeführern und nebenbei bemerkt bei der Jagdhundausbildung auch eine Menge Spaß mit netten Leuten. Außerdem bemühe ich mich,   immer Mal über den Tellerrand hinaus zu schauen, Seminare und Vorträge zu besuchen .... und, wenn es mal richtig im Argen liegt, auch Trainerstunden bei der Trainerin meines Vertrauens  zu nehmen. Was ich nie gemacht habe: unsere Hunde aus der Hand gegeben und jemand anderen einfach machen lassen! Und ich versuche, nicht alles unreflektiert zu übernehmen und auch so ein bisschen "meinen Weg" zu finden. Ob mir das gelingt, wissen vermutlich nur die Hunde ... aber als persönliches Mantra gefällt es mir  ganz gut.

Warum hier über Ausbildung sprechen?

Ganz einfach - für die "kleinen Hevenmuurer"  wünsche ich mir Herrchen und Frauchen mit Spaß an der Arbeit mit den Hunden. Bestimmt wird es Ihnen so ergehen wie mir .... sie werden etliches an Zeit damit verbringen, hunderte Kilometer abreißen, viel Spaß haben, nette Leute kennen lernen und  Ihre Erfolge feiern.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Spaß Hundetraining machen und wie es Mensch und Tier verbinden kann. Patty und Frieda haben jetzt zwar ihre VGP, aber sie brauchen und wollen immer noch neue  Aufgaben und hier und da mal eine Trainingseinheit ..... megastolz sind sie dann und himmeln einen noch Stunden später an. Es gibt auch jetzt noch viel zu tun: die Schweißarbeit verbessern, für die Bringtreue üben oder mit der Lütten nochmal ins Schwarzwildgatter und das Allerwichtigste: All das Gelernte auch im Jagdbetrieb ausüben zu können .. bei Gesellschaftsjagden, im Revier, bei Nachsuchen oder bei der Beize mit den Vögeln.